Die Feier beginnt mit dem Anfang und schließt mit dem Ende. Kommt jemand zu spät, hat er den Anfang versäumt. Jeder, der zu spät kommt, hat sofort umzukehren und früher zu erscheinen. Jeder einzelne hat so zahlreich wie möglich zu erscheinen. Der Eintritt in die Festräume ist nur durch die Tür gestattet. Schlipse und schlechte Laune sind an der Garderobe abzugeben, wo sie fachgerecht entsorgt werden. Das Mitbringen von Haustieren ist grundsätzlich untersagt. Dagegen ist es erlaubt, einen Affen oder einen Kater mit nach Hause zu nehmen. Jede Person darf nur einen Stuhl in Anspruch nehmen, das Brautpaar zwei. Mit Blicken darf vorsichtig geworfen werden. Getränke und Speisen sind nur in einer Richtung zu genießen. Jeder isst auf seiner eigenen Kleidung. Bei der Tafel nehme jeder ohne Rücksicht auf seinen Nachbarn nur das Beste. Es soll aber niemand mehr essen, als er mit aller Gewalt zu sich nehmen kann. Tischdecken sind nicht zum Naseputzen zu benutzen. Dafür sind die Gardinen da. Wer Übel nimmt oder wird, muss umgehend den Raum verlassen. Sachliche Einwürfe, wie Bier- oder Weingläser sind verboten. Der freie Flug von Schlagsahne, Fischgräten, Feuerwerkskörpern, Pfirsich- und Kirschkernen sowie von Sektkorken, Scherben, Zigarren- und Zigarettenasche ist nur insofern zulässig, als weder Personen noch Festräume Schaden nehmen können. Jeder muss die Festlieder mitsingen, auch wenn er keine Stimme hat. Um den Fußboden zu schonen, ist es ausdrücklich erlaubt, auf fremden Schuhen zu tanzen. Herren, die nicht zu tanzen gedenken, mögen sich bitte als Garderobenständer zur Verfügung stellen! Nicht alles was der Bräutigam tut und tun wird, gilt auch für die Festgäste. Wenn der Bräutigam redet, haben alle anderen zu schweigen, da er ab morgen sowieso nichts mehr zu sagen hat. Die verheirateten Herren werden gebeten, möglichst wenig auf die Anordnungen ihrer Feldwebel zu hören, damit der junge Ehemann noch nicht sieht, was ihm in Zukunft blüht. Wer zuviel trinkt, falle beizeiten unter den Tisch, damit kein Aufsehen erregt wird. Sollte jemand am Wackeln der Wände erkennen, dass er das Getränk nicht vertragen kann, hat er ohne Aufsehen zu erregen unter den Tisch zu verschwinden. Der Aufenthalt unter den Tischen ist vor 22 Uhr nicht erlaubt. Das Brautpaar gebe vor allem acht, dass es sich nicht zu früh aus dem Staube macht. Der erste, der nach Hause geht, hat unbedingt auf den Letzten zu warten. Jeder hat so lange zu bleiben, bis der Vorletzte gegangen ist. Wer sich dieser Festordnung nicht unterwirft, wird mit Sozialarbeit im Haushalt des Brautpaares bestraft. |